Finde die Brücken in anderes Land.
Finde sie jetzt, nimm dich selbst an die Hand.
Quer sie, die Brücken, und fürchte dich nicht
zu blicken hinab in die rauschende Gischt.

Finde die Brücken hinaus aus der Enge,
hinweg aus dem Dunkel der uralten Zwänge.
Finde den Pfad, den dein Herz dir beschreibt.
Gehe dorthin, wo die Zeit stehenbleibt.

Suche die Pfade, die unerhört scheinen,
jene, von denen die anderen meinen,
sie schickten sich nicht und sie führten dich irre.
Suche sie trotzdem und finde die Türe.

Öffne die Türe, die niemand je sah.
Öffne sie weit, denn du siehst sie ja.
Schreite hindurch, aber blick dich nicht um.
Vorbei ist vorbei, ohne Wenn und Warum.

Pflücke die Früchte der anderen Seite.
Genieße die Klarheit, die Lust und die Weite.
Schmecke die Süße der Früchte und wisse,
es gibt kein Zurück über Spalten und Risse.

Finde die Brücken und zögere nicht.
Nütze die Zeit, die dir bleibt, mache Licht.
Finde die Brücken, du weißt was ich meine.
Der Ruf ist erfolgt, die Entscheidung ist deine.

(aus dem Buch „Mondlichtzimmer“)
Titelbild: www.pixabay.com

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