Der Kurzroman Rosendorn erzählt die Geschichte einer schicksalhaften Begegnung im Frankreich des 17. Jahrhunderts. Hier finden sich Anne-Marie, eine bürgerliche Kaufmannstochter, und Dominique, Angehöriger der protestantischen Bewegung der Hugenotten. Die auf große gesellschaftliche Hindernisse stoßende Verbindung löst bei Anne-Marie eine Flut von Gefühlen und Visionen aus, Bilder von durchdringender Kraft und Intensität. Die Wirren der Ereignisse führen das mit einer eigentümlichen Spürigkeit begabte Mädchen in das Haus von Océane de Montinier, einer weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannten Kurtisane und Dame von Welt. Dort taucht sie ein in das ihr völlig neue, buntschillernde Leben an der Seite ihrer Dienstherrin, jedoch nicht ohne den Blick auch auf die dunklere Seite dieser Welt werfen zu dürfen, jener der Straßendirnen. Sie ahnt noch nicht, dass ihr Weg sie bis an den trostlosesten aller Orte führen wird, das Pestlager der Stadt…