Es war ein Tag in Gold und Grün,
als ich sie damals sah.
Meerschaumdame, wunderschön,
wie ein Traumbild anzusehn,
weiß ihr Kleid und weiß ihr Haar.
Sanft löste sie sich aus der Flut,
entwand sich Sand und Gischt.
Versteckt am Fels sah ich sie gut,
dort sammelte ich meinen Mut
zum Blick in ihr Gesicht.
Sie wandelte den Strand entlang
und schien etwas zu suchen.
Betrachtete verwelkten Tang,
verharrte still, doch da erklang
ein Horn, um sie zu rufen.
Da wusste ich, jetzt oder nie,
und gab mich zu erkennen.
Ihr Blick fiel auf mich wie Magie,
wie eine Seelenmelodie,
ich kann es kaum benennen.
Schon war sie fort, knisternde Gischt,
vom Wind davongetragen,
wie eine Kerze, die erlischt,
ein Wort im Sand, vom Meer verwischt.
Mir blieben viele Fragen.
Was gäb ich drum, könnt ich sie nur
noch einmal wiedersehn.
Ich folge weiter ihrer Spur
durch alle Räume der Natur.
Meerschaumdame, wunderschön.
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